Was ist ein Maklervertrag?

Der Maklervertrag ist ein zentraler Bestandteil des Immobiliengeschäfts, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen einem Immobilienmakler und seinem Auftraggeber festlegt. Doch was genau beinhaltet ein Maklervertrag und welche Arten gibt es? Wir geben einen Überblick.
 

Die verschiedenen Maklerverträge

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Maklerverträgen, die sich vor allem in ihren Bedingungen und den damit verbundenen Rechten und Pflichten unterscheiden:

Qualifizierter Alleinauftrag

Bei einem Alleinauftrag beauftragen Sie einen Makler exklusiv mit dem Verkauf Ihrer Immobilie. Das bedeutet, dass nur dieser Makler berechtigt ist, die Immobilie anzubieten. Ein großer Vorteil ist, dass der Makler ein großes Interesse an der Vermarktung hat, da er der einzige Ansprechpartner ist und gezielte Marketingstrategien zur optimalen Präsentation der Immobilie entwickelt.

Einfacher Maklervertrag

Bei einem einfachen Maklervertrag haben Sie die Möglichkeit, mehrere Makler mit der Vermittlung Ihrer Immobilie zu beauftragen. In diesem Fall wird die Provision nur an den Makler gezahlt, der den erfolgreichen Abschluss herbeiführt. Da mehrere Makler die Immobilie vermarkten, erhöht sich die Reichweite und die Makler können durch einen gewissen Konkurrenzdruck motiviert werden, einen Abschluss zu erzielen. Nachteilig ist jedoch, dass Interessenten oft verwirrt sind, wenn mehrere Makler die gleiche Immobilie anbieten, die Immobilien meist nicht maßgeschneidert vermarktet werden und der Eindruck entsteht, die Immobilie muss zeitnah verkauft werden.

Einfacher Maklervertrag

Dieser Vertragstyp ist nicht exklusiv. Sie können auch selbst aktiv nach Käufern oder Mietern suchen, während der Makler gleichzeitig tätig wird. Die Suche ist jedoch sehr zeitaufwendig und erfordert Engagement, das nicht jeder Verkäufer aufbringen möchte.

Inhalte eines Maklervertrags

Ein gut formulierter Maklervertrag sollte folgende Punkte enthalten:

• Leistungsbeschreibung: Eine detaillierte Auflistung der vom Makler erbrachten Leistungen, wie z. B. Erstellung eines Exposés, Durchführung von Besichtigungen und Verhandlungen mit Interessente
• Dauer des Vertrags: Es ist wichtig, den Zeitraum der Zusammenarbeit festzulegen, damit beide Parteien wissen, wie lange der Vertrag gültig ist.
• Provision: Die Höhe der Provision sollte klar geregelt sein. Sie wird in der Regel als Prozentsatz des Verkaufspreises angegeben und richtet sich nach den ortsüblichen Sätzen. In Schleswig-Holstein beträgt die Gesamtprovision in der Regel 7,14 %, die je zur Hälfte von Käufer und Verkäufer getragen wird.
• Kündigungsmodalitäten: Es sollten klare Bedingungen für die Beendigung des Vertrags sowohl für den Auftraggeber als auch für den Vermittler festgelegt werden.

Die Bedeutung des Maklervertrags

Ein Maklervertrag schützt beide Seiten und sorgt für Transparenz in der Zusammenarbeit. Durch klare Regelungen und ein strukturiertes Vorgehen können Missverständnisse vermieden werden. Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne mit unserem Fachwissen zur Verfügung.

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